Eine Übung bei der Feuerwehr AMG

13. September 2018 - 


Ein Bericht von Samuel Letsch, Angehöriger der Jugendfeuerwehr AMG

Es ist 19:20 Uhr an einem Montagabend. Langsam treffen die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner der freiwilligen Feuerwehr von Allmendingen / Muri / Gümligen kurz (AMG) beim Magazin ein. Hier ist die Basis der Feuerwehr, wo alle Fahrzeuge und das Material gelagert werden. Es ist eine freudige Stimmung und alle begrüssen einander und tauschen sich über die Ereignisse der letzten Tage aus. Punkt 19:30 Uhr ist das Antreten. Es werden alle Namen der Mannschaft heruntergelesen, so dass man sicher sein kann, dass keiner fehlt. Im Anschluss wird bekannt gegeben, um was für eine Übung es sich handelt. Nun geht es los und jeder begibt sich zu den Fahrzeugen, die zum Übungsort fahren. Am Übungsort herrscht ein reges Treiben. Heute muss die Strasse abgesperrt werden, da die Feuerwehrfahrzeuge nur auf der Strasse parkieren können, damit ein Zugang zum Haus mit den Leitern möglich wird. Es werden Zwei ausgewählt, die sich um den Verkehr kümmern und zwei weitere Kameraden stellen die orangen Hütchen auf.

Foto: Samuel Letsch
Foto: Samuel Letsch

In der gleichen Zeit haben sich alle restlichen «Feuerwehrler» versammelt und der Einsatzleiter verteilt die Aufgaben. Der Atemschutztrupp begibt sich zum Überwacher und jeder gibt sein Namenschild ab. Der Überwacher notiert die Namen und den Druck des Atemschutzgerätes. Währenddessen kümmern sich andere Feuerwehrmänner um eine Wasserleitung. Diese wird vom Tanklöschfahrzeug (kurz TLF ) zum Hydranten gebaut. Vom Tanklöschfahrzeug können, je nach Bedarf, längere oder kürzere Leitungen gebaut werden. Jedoch ist es so, dass je länger eine Leitung ist, desto schwächer wird der Wasserstrahl der vorne aus dem Strahlrohr spritzt.

Die Atemschutztruppe ist währenddessen in das Haus eingedrungen und sucht in jedem Zimmer nach Verletzten oder schlafenden Personen. Diese Personen werden bei den Übungen entweder von Jugendfeuerwehrlern simuliert oder mit speziellen, mit Sand gefüllten Säcken demonstriert. Damit sich kein Feuerwehrmann in einem mit dichtem Rauch gefüllten Haus verirren kann, wird eine Leine am Eingang des Hauses festgemacht. So findet auch im dichtesten Rauch jeder den Weg zurück.
Die Feuerwehrleute draussen kümmern sich währenddessen um andere Personen, die zum Beispiel in den Fenstern um Hilfe rufen. Sie werden mit Leitern oder dem Hubretter geholt.
Mit diesem Rettungsgerät können die Menschen am Sichersten aus einem Haus gerettet werden. Weitere Feuerwehrleute bauen Leitungen um das Haus, um im Ernstfall die Flammen von aussen bekämpfen zu können.

Foto: Samuel Letsch
Foto: Samuel Letsch

Wenn alle Personen gerettet sind, wird über Funk das Ende der Übung bekannt gegeben und alle Feuerwehrleute versammeln sich, um mit den Übungsleitern die Übung zu besprechen. Am Schluss wird retabliert, das heisst alle Leitungen werden zurückgebaut und die Schläuche auf dem Schlauchwagen aufgewickelt. Die Strasse wird wieder freigegeben und die Rückfahrt zum Magazin gestartet.
Im Magazin werden alle Sachen gereinigt. Die Schläuche in den Trog der Schlauchwaschanlage gelegt und das Material in den Fahrzeugen auf Vollständigkeit geprüft. Vor den Toren des Magazins findet dann das Abtreten statt. Im Anschluss begeben sich Einzelne nach Hause und Andere geniessen das verdiente Feierabendbier.

Foto: Samuel Letsch
Foto: Samuel Letsch

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